Tempo 30-Verbot in Zürich: Wirklich?

Die beiden bürgerlichen Parteien FDP und SVP wehren sich gegen Tempo 30. Deshalb haben sie zwei Initiativen im Kanton Zürich lanciert, die ein Tempo 30 Verbot auf vielen Strecken einführen sollen. Betroffen sind jegliche Strassen, wo ÖV darauf verkehrt sowie im Richtplan als „Hauptverkehrsachsen“ klassierte Strassen. Auf der untenstehenden Karte finden Sie ihre Gemeinde und die von den beiden Parteien vorgesehenen Verbote.

In den nächsten Jahren wird über diese Initiativen abgestimmt. Eine Annahme dieser Initiativen hätte weitreichende Folgen für die Mobilität und das Leben im Kanton Zürich. Insbesondere mit folgenden Auswirkungen müssten wir umgehen, wenn grossflächig kein Tempo 30 mehr eingeführt werden dürfte.

Schulwege gefährden

Kinder sind auf den Strassen besonders gefährdet. Reduzierte Geschwindigkeiten sorgen insbesondere bei Schulen für Sicherheit. Tempo 30 sorgt dafür, dass Kinder auch in Zukunft selbst zu Schule gehen können und nicht auf Elterntaxis angewiesen sind.

Wohnraum verhindern

Bauen ist in Zürich nur noch möglich, wenn die Lärmgrenzwerte eingehalten werden. Meist können diese nur mit der Einführung von Tempo 30 eingehalten werden. Ein Verbot von Tempo 30 verhindert also den Bau von zusätzlichem Wohnraum.

Unfälle erhalten

Rund ein Drittel der Unfälle pro Jahr liessen sich mit Tempo 30 verhindern. Das Sterberisiko ist bei Tempo 50 sechsmal höher wie bei Tempo 30.

Gesundheit schädigen

Während Tempo 30 primär für die Lärmreduktion sinnvoll ist, verbessert die tiefere Geschwindigkeit auch die Luftqualität.

Tempo 30-Verbot: Welche Gemeinden sind betroffen?

Folgende Karte gibt einen Überblick über die Strassen, wo in Zukunft kein Tempo 30 eingeführt werden dürfte. Praktisch jede Gemeinde im Kanton Zürich wäre von dem Verbot betroffen.